Präriehunde stehen in ihrer Gestalt etwa zwischen den plump erscheinenden Murmeltieren, und den schlanken
Zieseln (Spermophilus). Ihre Körperlänge beträgt bis zu 35cm und sie erreichen ein Gewicht von maximal 1400g.
Systematiker unterscheiden insgesamt sieben Formen, wobei aber nur zwei Arten deutlich voneinander zu
unterscheiden sind. Dies ist zum einen der kurzschwänzige Weißschwanz-Präriehund (Cynomys gunnisoni) sowie
der Büffelgrasprärien Nordamerikas bewohnende, im Vogel- und Blumenpark lebende Schwarzschwanz Präriehund
(Cynomys ludovicianus). Typisch für alle Präriehunde ist ihr hundeartiges Bellen, mit dem sie den Familienverband
rechtzeitig vor einer Gefahr warnen. Aus diesem Grund erhielten sie von den Trappern und Fallenstellern auch ihren
volkstümlichen Namen. Präriehunde leben in riesigen Kolonien, die "Dörfer" genannt werden, aber eigentlich Mega-
Städte sind. Von einer vier bis sechs Meter langen, senkrecht in die Tiefe führende Röhre gehen rechtwinklig Gänge
ab die zu weiteren Wohnkesseln führen. Weitere Seitenstollen sorgen dafür, dass ein ausgedehntes Röhrensystem
entsteht. Bei dichter Besiedlung liegen die Einschlupflöcher auf der Erdöberfläche nur fünf bis sechs Meter weit
voneinander entfernt. Die mit dem Kopf fest angedrückten Erdwälle schützen das Röhrensystem vor Überflutungen
nach starken Regenfällen. Als Mitbewohner mieten sich in den Präriehundbauten nicht selten Klapperschlangen
und Höhlenbewohner wie Erdeulen ein. Unser Präriehunde teilen sich ihr Gehege dagegen mit Kalifornischen
Schopfwachteln. Präriehunde sind Vegetarier und ernähren sich vorwiegend von Gräsern. Wurden als
Nahrungskonkurrenten für das eigene Vieh im 19. und 20. Jahrhundert vom weißen Mann gnadenlos verfolgt und
durch intensive Bejagung dramatisch dezimiert. Wie alle anderen Erdhörnchen halten auch Präriehunde einen
Winterschlaf. Im Süden ihres Verbreitungsgebietes sind sie allerdings bereits nach wenigen Wochen (Februar) und
bei Temperaturen von minus fünf Grad und darüber bereits wieder an der Erdoberfläche zu sehen, wobei die
Männchen in der Regel 14 Tage früher als die Weibchen auftauchen. Die Paarung findet kurz nach dem Erwachen
statt. Die Jungen (pro Jahr ein Wurf von zwei bis neun Jungen) werden nach einer Tragzeit von 28 Tagen geboren.
Nach drei bis vier Wochen kommen die Jungtiere ans Sonnenlicht und bleiben danach ein weiteres Jahr im
"Elterlichen" Bau. Danach gehen sie auf Brautschau und graben sich paarweise ein neues Zuhause.
Wie sie ja sicherlich schon in den Informationen über unsere neuen Präriehunde erfahren
haben, hausen diese in einer völlig neuen und einzigartigen Anlage.
Eine Kombination aus Voliere und Freigehege ermöglicht es allen Besuchern unseres Parks
die putzigen Präriehunde in allen Lebenslagen zu beobachten. Eine Plexiglasscheibe über
dem Tunnel zwischen Voliere und Freigehege gibt Einblick in einen Haupttunnel der Tiere.
Eine weitere Möglichkeit das "unterirdische Leben" der Präriehunde zu beobachten bietet ein
extra angelegtes Nest was zur einen Seite nur durch eine Scheibe vom Freigehege und seinem
Erdreich getrennt wird. Eine rein aus Holz und Glas bestehende Begrenzung, die so niedrig
gehalten ist das selbst die kleinsten Besucher drüber hinwegschauen können, trennen die
Besucher von der einzigartigen und wundervoll eingerichteten Anlage.