Heute ist Welt-Artenschutz-Tag
Lebensraumschutz und ein neuer Partner mit spanischen Wurzeln
Der Vogelpark Heiligenkirchen beteiligt sich an Erhaltungszucht und unterstützt Lebensraumschutz der Ekuador-Amazone – wir wollen den Tag nutzen auf diese schützenswerte Art aufmerksam zu machen! Der bekannteste Vertreter dieser Art bei uns ist „Susi“. Mit Ihrem ruhigen und liebevollen Gemüht können selbst die Kleinsten erste Erfahrungen im Umgang mit diesen seltenen Papageien erleben.
Das Vorkommen der Ekuadoramazone (Amazona lilacina) ist auf die Trockenwälder im Westen Ecuadors beschränkt. Mit einem Bestand von nur noch ca. 2500 Tieren ist die Ekuadoramazone stark gefährdet. Der Verlust ihres Lebensraumes ist die größte Bedrohung, gefolgt vom illegalen Fang der Tiere für den Handel. Im westlichen Ekuador verbleiben im Flachland lediglich weniger als 4% der ursprünglichen Waldfläche – im Vergleich ist in Deutschland etwa ein Drittel der Landesfläche bewaldet.
Um dem entgegenzuwirken, unterstützt der Vogelpark Heiligenkirchen die Bemühungen der ZGAP zum Schutz dieser bedrohten Art. Bereits seit 1984 bemüht sich die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz daher um den Schutz der endemischen Amazone und hat in der Fundación Jocotoco einen sehr erfolgreichen Partner gefunden. Die langfristig beste Option, um Arten vor dem Verlust ihres Lebensraumes zu schützen, ist Land zu kaufen und als Reservat auszuweisen. Die Fundación Jocotoco macht dies seit 22 Jahren und hat bisher 15 Reservate mit insgesamt 23.000 ha als strikte Naturschutzgebiete etablieren können.
Ein weiterer wichtiger Schritt für einen langfristigen Erhalt einer stark bedrohten Art und eine essentielle Aufgabe von zoologischen Gärten ist die Erhaltungszucht. Der Vogelpark Heiligenkirchen beteiligt sich deshalb am europäischen Erhaltungszucht-Programm (kurz EEP). Unsere Ekuador-Amazonen-Dame „Lissy“ hat hierfür einen neuen Partner aus dem Zoo Neuwied zugewiesen bekommen. Das männliche Tier, welches erstmals im Zoo Barcelona das Licht der Welt erblickte, ist im Rahmen des EEPs zu uns gekommen. Wir hoffen nun auf Nachwuchs, sodass auch langfristig der Erhalt dieser Art gesichert ist.